Marion Morassi (Die Linke) stimmt gegen CDU-Resolution zur Jagdgesetz-Novelle im Kreistag Ahrweiler
Ahrweiler, 4. Juli 2025 – Der Kreistag Ahrweiler hat am 25. Juni 2025 eine Resolution gegen die geplante Novellierung des rheinland-pfälzischen Landesjagdgesetzes verabschiedet. Marion Morassi, Kreistagsmitglied für Die Linke in Fraktionsgemeinschaft mit der SPD, stimmte dabei – entgegen der Mehrheit – gegen die von der CDU eingebrachte Resolution.
Die Resolution, die mit knapper Mehrheit beschlossen wurde, fordert die Landesregierung auf, den aktuellen Gesetzentwurf zurückzuziehen und erneut den Dialog mit den Akteuren aufzunehmen. Hauptkritikpunkt der CDU ist die befürchtete zusätzliche bürokratische Belastung der Unteren Jagdbehörde, die zu Mehrkosten für den Kreis führen würde und als Verstoß gegen das Konnexitätsprinzip angesehen wird.
„Ich habe gegen diese Resolution gestimmt, weil sie aus meiner Sicht die komplexen Herausforderungen im Bereich Wald und Wild nicht ausreichend würdigt und stattdessen einseitig die Interessen der Jägerschaft vertritt“, erklärt Marion Morassi ihre Entscheidung. „Es ist unbestreitbar, dass die Novellierung des Jagdgesetzes darauf abzielt, Wald und Wild vermehrt in Einklang zu bringen. Dieses Ziel ist richtig und notwendig, insbesondere mit Blick auf den Zustand unserer Wälder, die unter Wildverbiss leiden.“
Morassi betont, dass die Debatte im Kreistag oft emotional geführt wurde und die Notwendigkeit, sowohl Naturschutz als auch Tierschutz sowie die Belange von Waldeigentümern und Jägern zu berücksichtigen, außer Acht gelassen wurde. „Es ist wichtig, die Bedenken bezüglich bürokratischen Mehraufwands ernst zu nehmen und Lösungen dafür zu finden. Allerdings dürfen diese Bedenken nicht dazu führen, eine dringend notwendige Reform des Jagdrechts grundsätzlich abzulehnen, die unseren Wäldern zugutekommen soll. Die SPD-Fraktion, der ich angehöre, sieht ebenfalls die Zukunft der Gemeindewälder durch Wildverbiss in Gefahr.“
Die Linke im Kreistag Ahrweiler ist der Auffassung, dass die Landesregierung weiterhin den Dialog mit allen relevanten Akteuren suchen sollte, um einen ausgewogenen und zukunftsfähigen Gesetzentwurf zu gewährleisten. „Es gilt, einen fairen Interessenausgleich zu finden, der den Schutz unserer Natur und die Nachhaltigkeit unserer Wälder priorisiert, ohne die berechtigten Anliegen der Jäger und Waldbesitzer zu ignorieren“, so Morassi abschließend. „Eine Resolution, die nur auf die Rücknahme des Entwurfs pocht, ohne konstruktive Vorschläge zur Verbesserung zu machen, ist kein Beitrag zur Lösung des Problems.“
V.i.S.d.P: Marion Morassi Kreistagsmitglied für Die Linke in Fraktionsgemeinschaft mit der SPD
Foto: Marion Morassi privat
























