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GRÜNE Grafschaft: Nachteilige Folgen der Baulandentwicklung in unseren Orten

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GRÜNE Grafschaft: Nachteilige Folgen der Baulandentwicklung in unseren Orten

Grafschaft, 14.07.2025 – Trotz intensiver Diskussionen hat der Gemeinderat Grafschaft in seiner Sitzung am 03.07.2025 die Ausweisung von weiteren 7,11ha neuer Bauflächen beschlossen. Die Fraktion BÜNDINIS 90 / DIE GRÜNEN hat sich eindringlich dafür eingesetzt, kleinere und realistisch umsetzbare Flächen auszuweisen, beantragte daher die Ausweisung von lediglich 3,4ha Bauland – Birresdorf 1,4ha / Karweiler 1,6ha / Eckendorf 0,4ha. Damit folgte die Fraktion anteilig einer von der Verwaltung vorgeschlagenen Lösung.
Eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Ortsentwicklung braucht Augenmaß – nicht Maximallösungen, die in der Realität jedoch kaum tragfähig sind. Schon jetzt zeigt sich: Auch die Gemeindeverwaltung Grafschaft kämpft mit personellen Herausforderungen; die nun beschlossenen, maximal möglichen 7,11ha werden schwerlich effizient und zeitnah umzusetzen sein.
CDU & FDP argumentieren mit der Schaffung von Wohnraum für junge Familien. Für eben diese werden die Risiken jedoch zunehmen. Schon jetzt machen klimatische Extreme einen Hochwasserschutz unverzichtbar. Doch gerade die diskutierten Flächen Nierendorf, Ringen, Holzweiler machen hier erhebliche Investitionen in technische Maßnahmen wie Rückhaltebecken, Gräben und moderne Kanalisation erforderlich. Diese Kosten werden sich unweigerlich auf die Baulandpreise niederschlagen – was als Beitrag zu bezahlbarem Wohnraum gedacht ist, könnte sich ins Gegenteil verkehren: steigende Grundstückspreise durch zusätzliche Auflagen, steigende Baukosten durch notwendige Sicherungsmaßnahmen und letztlich eine Belastung für kommunale Haushalte und private Bauherren.
Die Ausweitung von Bauland bedeutet eine weitergehende Versiegelung wertvoller Böden und Eingriffe in das Landschaftsbild. In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Extremwetterlagen sollte eine ressourcenschonende Nachverdichtung bestehenden Wohnraums und Nutzung von Leerständen Vorrang haben und damit Biodiversität und der regionalen Ernährungssicherheit Sorge getragen werden.

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜENEN fordern eine transparente Neubewertung der Planungen mit echtem Mitspracherecht für die Bürgerinnen und Bürger – und eine Entwicklung, die wirklich den Bedürfnissen unserer Orte gerecht wird: ökologisch, sozial und generationenübergreifend.

Pressemeldung Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Ortsverband Grafschaft
Foto: Cordula Clausen

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